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2023-03-16 16:42:38 By : Ms. Grace Chow

Ob Paisley, gepunktet, gestreift oder einfarbig: Die Krawatte muss farblich, stofflich und vom Muster her mit dem gewählten Outfit harmonieren

Im formellen Geschäftsalltag sollte die dominante Farbe der Krawatte einen Farbton des Hemdes oder des Jacketts widerspiegeln, oder zumindest zu einer der beiden komplementär sein. Breitere Modelle, starke Farben sowie große Farbkontraste bei Muster und Hemd signalisieren eine starke Präsenz. Klassische Breiten und gedeckte Farben wirken hingegen klassisch, Ton-in-Ton-Varianten sowie kleine Muster dezent. Übertriebene Muster oder Neonfarben sind – außer in sehr kreativen Business-Kreisen – dagegen nicht alltagstauglich.

In Verbindung mit Anzug und Hemd gilt grundsätzlich: Nicht mehr als zwei Farben und drei Muster kombinieren!

Bei Musterkombinationen von Krawatte und Hemd sind Gegensätze immer willkommen. Tragen Sie keine ähnlichen Muster identischer Größe. Gleiche Farbwerte mit unterschiedlichen Mustern sind dagegen gern gesehen. Kombinieren Sie Dunkel mit Punkten, Dunkel mit Paisley oder kleine und große Muster. Kontraste sind gefragt. Am besten wirken Krawatten, wenn Sie sich an diese goldene Regel halten: Das Muster Ihrer Krawatte sollte stets stärker sein als das Ihres Hemdes!

Mit dem klassischen College-Streifen (diagonal, die Streifen zeigen von der linken Schulter zur rechten Hüfte) liegen Sie fast immer richtig. Gestreifte Krawatten sind Alleskönner und sowohl zum Businessanzug, zum Blazer als auch zum Tweedsakko tragbar. Besonders hilfreich: Die diagonalen Linien schmälern nicht nur optisch die Körperform, sondern nehmen dem Gesicht auch etwas von seiner Breite und Fülligkeit. Eher dünne Männer mit scharfen Gesichtszügen sollten Streifen jedoch vermeiden.

Ob bedruckt oder gewebt, aus Seide oder Wolle – einfarbige Krawatten gibt es in fast allen Schattierungen und zahlreichen Webarten. Unifarbene Krawatten kombinieren Sie am besten mit gestreiften oder karierten Hemden, sonst wird’s leicht zu eintönig. Hier bieten jacquard-gewebte Streifen oder Treppenmuster ein wenig Abwechslung. Eine dunkle Krawatte sorgt für zusätzlichen Kontrastreichtum im Gesicht.

Positive Eigenschaft der karierten Muster: Dank verschiedener Vierecke darin wirken sie räumlich und geben so nicht nur der Krawatte mehr Tiefe, sondern heben zudem optisch Ihren Brustkorb. Gerade bei einem kontrastreichen Gesicht, mit dunklen Haaren und heller Haut, empfiehlt sich bei der Krawattenwahl der Griff zu einem Karomuster mit ebenfalls hohem Kontrast.

Die Grundregel: je größer der Punkt, desto gewagter. Klassische Farbkombinationen sind weiße Punkte auf Dunkelblau oder leuchtendem Rot. Im Sommer okay: kleine weiße Tupfen auf Pink oder Hellgelb. Eine besonders gute Figur machen gepunktete Krawatten in Kombination mit Streifen: diese betonen die Linien des Anzugs, die Punkte entschärfen sie wieder.

Die auffälligen Muster wirken am besten auf pudrig-matter Seide. Für den Büroalltag eignen sich diese Muster nur in dezenten Varianten und in geschäftstauglichen Farbtönen wie Dunkelblau oder Weinrot. Paisleys in kräftigen Braun-, Grün- oder Gelbtönen kombiniert man am besten casual zum Sport- oder Tweedsakko.